Newsletter Nr 7
des Büros für nachhaltige Lebensweise
vom 28. August 2004
Es sind immer noch 69% der Menschen in der BRD für den Ausbau der Windenergie,
sowohl an Land als auch auf See. Die Szandorte an Land werden allerdings allmählich
knapp. Es gibt mittlerweile fast 16.000 Windkraftanlagen in Deutschland.
Der Anteil an der Stromerzeugung liegt bei ca 6,5%. Der Anteil der regenerativen
Energien an der Stromerzeugung liegt bei 10%.
Inhalt:
1. Etwas über Dämmung
2. Photovoltaikanlagen
1. Etwas über Dämmung
Die beste Dämmung läßt sich erzielen in einer Thermoskanne.
Dort sorgt ein Vakuum zwischen den metallischen oder spiegelnden Wänden
für eine Wärmeübertragung ohne Konvektion. Nur durch eine verringerte
Strahlungsabgabe und - aufnahme wird eine geringe Menge Wärme transportiert.
Auch zwischen den Scheiben einer Wärmeschutzverglasung ist die Konvektion
der Wärme dadurch verhindert, daß die Scheiben einen geringen
Abstand haben. Wärmedurchlaß erfolgt über Strahlung und Leitung.
Da Luft ein schlechter Wärmeleiter ist, ist der Wärmeübergang
gering. Da sich in einem Mauerwerk aber kein Vakuum wie bei der Thermoskanne
oder ein so geringer Spalt wie bei den Fenstern herstellen läßt,
muß die Luft in einem schlecht wärmeleitenden Stoff untergebracht
werden, so daß keine Konvektion (Zirkulation der Luft) entstehen kann.
Diese Funktion erfüllt der Dämmstoff, der die Luft in kleinen Poren
einschließt und selbst ein schlechter Wärmeleiter ist. Als Dämmstoffe
geeignet sind Glaswolle, Steinwolle, geschäumtes Polyurethan, geschäumtes
Polyester (Polystyrol), Hanffasern, Holzfaserplatten, geblähter Ton,
Schafwolle, Kokosfaser, Zellulose und ähnliche Stoffe.
Die Wärmeleitfähigkeit von Glaswolle und Polystyrol liegt bei
ungefähr 0,04 W pro m Dicke und qm Fläche und Kelvin.
Andere Anforderungen an den Dämmstoff sind Feuerfestigkeit, Unempfindlichkeit
gegenüber Feuchte, Abstoßung von Ungeziefer. Zudem sollte der Dämmstoff
leicht verarbeitbar und ungiftig für seine Umwelt sein.
Die meisten Dämmstoffe sind nicht von sich aus Feuerfest. Dies sind
nur Glas- und Steinwolle sowie Blähton bzw. Perlit. Andere enthalten
Borsalz oder andere Stoffe als Brandschutz. Borsalz ist am ungefährlichsten,
kann aber auf der Deponie aus dem Dämmstoff ausgewaschen werden. Glas-
und Steinwolle enthalten als Bindemittel Stoffe, die auch umweltbelastend
sein können. Zudem setzen Glas- und Steinwolle bei der Verarbeitung kleinste
Fasern frei, die in die Lunge gelangen können. Bei den sogenannten KI
40 Fasern werden diese aber innerhalb von ein paar Wochen in der Lunge abgebaut.
Bei Zellulose, die bei der Verarbeitung auch in die Lunge gelangen können
wurde der Versuch nach einem Jahr abgebrochen. Daher ist ein Mund- und Nasenschutz
bei der Be- und Verarbeitung von Glas- und Steinwolle und Cellulose und anderen
Fasern angebracht und ratsam. Bei Minaralwollen kann es bei der Verarbeitung
zu Hautreizungen kommen.
Die energetisch optimale Dicke einer Dämmschicht liegt bei Glaswolle
040 über 30 Jahre bei ungefähr 45cm. Bei Zellulose bei über
einem Meter. Dabei wird das Minimum des gesamten Energieverbrauchs für
Herstellung der Dämmung und Wärmeverlust durch die Dämmung
über 30 Jahre berechnet.
Bei einem Haus nach Wärmeschutzverordnung 1995 beträgt die Dämmstärke
ungefähr 8-10 cm der Wärmeleitfähigkeit 040 (= Lambda = 0,04
W/m/qm/K). Dabei liegt der k-Wert bei ungefähr 0,45 W/qm/K. Bei einem
Niedrigenergiehaus beträgt die Dämmstärke 15-20 cm was einem
k-Wert unter 0,2 W/qm/K entspricht. Passiv- und Nullenergiehäuser haben
eine Dämmstärke von ungefähr 30-40 cm. Dies entspricht einem
k-Wert von um 0,1 W/qm/K.
Man unterscheidet zwischen Außen- und Innendämmung. Innen wird
fast nur bei Denkmalgeschützten Häusern. Hier muß eine Dampfsperre
eingebaut werden, damit sich keine Feuchtigkeit in der Dämmung sammeln
kann. Bei Außendämmungen kann man die Fassade hinterlüftet
gestalten, oder den Putz direkt auf die Dämmung auftragen.
2. Photovoltaikanlagen
Wenn man das Geld flüssig hat, kann man vielleicht eine kleine Rendite
mit Photovoltaikanlagen erzielen. Man bekommt 54,7 Cent/kWh Solarstrom für
Dachanlagen nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) für 20 Jahre
garantiert. Eine Anlage mit 1 kW peak Leistung kann hier im Norden vielleicht
750 bis 900 kWh Strom im Jahr erzeugen. Das wäre dann ein Erlös
von 410,25 bis 492,30 Euro im Jahr. Der Einspeisepreis wird für 20 Jahre
garantiert. Die Anlage kann vielleicht 30 Jahre laufen. Das wären dann
8205 bis 9846 Euro in 20 Jahren. Eine Anlage mit 1 kW peak kostet ca 5000
- 10.000 Euro mit allem drum und dran, je nach Typ. Wenn Sie die Anlage also
günstig bekommen, können Sie in 20 Jahren einen kleinen Überschuss
erwirtschaften. Das Geld von der Bank aufzunehmen und Zinsen zu zahlen, auch
wenn es nur 5% sind lohnt sich nicht. Dann machen Sie Verluste. Ich will
nicht verschweigen, dass einige Energieversorger die privaten Stromerzeuger
einschüchtern wollen und die Verträge manchmal kündigen oder
sich weigern zu zahlen. Man muß also vielleicht Ärger in Kauf
nehmen. Aber wer was für die Umwelt und den Klimaschutz tun will und
das Geld flüssig hat, sollte sich überlegen, hier sein Geld anzulegen.
Die meisten Modulanbieter geben heute schon 25 Jahre Garantie auf die PV-Module.
Auf den Wechselrichter 5 Jahre. Man kann die Anlagen auch beim örtlichen
Elektriker bekommen.